
Architektenleistungen
LPH 1–9
Grafische Gestaltung
Medienkonzeption und Umsetzung
Exponatpräsentation
21.07.2023–21.12.2025
Die Ausstellung im Ludwig Erhard Zentrum Fürth widmet sich dem Leben und Wirken Henry Kissingers – zwischen Heimat, Flucht und weltpolitischem Einfluss. Sie erzählt die Geschichte der Familie Kissinger von den Anfängen in Fürth über die Emigration in die USA bis zur Rückkehr in eine veränderte Heimat.
Persönliche Zeugnisse, historische Dokumente und mediale Installationen machen die bewegte Geschichte erlebbar. Die Gestaltung inszeniert die Erzählung als collagenartige Raumkomposition, in der großflächige Grafikelemente, Reproduktionen, Exponate und mediale Inszenierungen zu einem dichten, erzählerischen Geflecht verwoben sind. Auf diese Weise entsteht ein atmosphärischer Zusammenhang zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen privater Erinnerung und historischer Dimension.
Großformatige Fotocollagen aus Schwarz-Weiß-Aufnahmen führen durch Kissingers Lebensstationen – von Herkunft und Flucht bis zu seiner akademischen und politischen Karriere. Farbige Fotografien zeigen sein Wirken in der Gegenwart. Rote Akzente markieren Wendepunkte und emotionale Momente und schaffen einen visuellen Dialog zwischen Zeit und Erfahrung.
Im Zentrum der Ausstellung befindet sich ein Raum, der der Dokumentation„Die Kissinger-Saga. Henry und Walter – zwei Brüder aus Fürth“ gewidmet ist. Die Präsentation des Films bildet einen emotionalen und erzählerischen Ankerpunkt der gesamten Inszenierung.
Ein besonderer Blickfang ist zudem eine Litfaßsäuleartige Installation, bestückt mit Magazincovern aus unterschiedlichen Epochen. Sie wird zum Zeitzeugen seines politischen und gesellschaftlichen Wirkens.
An interaktiven Medienstationen können Besucherinnen und Besucher Kissingers Denken, Handeln und die Wirkung seines politischen Engagements vertiefen und eigene Perspektiven entdecken. Exponate aus dem Familienbesitz – Zeugnisse von Flucht und Alltag – schaffen eine persönliche Verbindung zur Familiengeschichte. Urkunden, Alltagsgegenstände und zeitgeschichtliche Medien zeigen Henry Kissinger nicht nur als Politiker, sondern auch als Sohn, Bruder und Familienmitglied.
Durch den Wechsel zwischen persönlichen Geschichten, räumlicher Collage und globalen Ereignissen entsteht eine eindrucksvolle Inszenierung, die Henry Kissingers Leben in neuen Facetten sichtbar macht. Die Ausstellung lädt dazu ein, seine Verbindung zu Fürth neu zu entdecken – ein bewegendes Porträt zwischen Weltgeschichte und persönlichem Schicksal.









